Der Wolf im Wallis – es muss gehandelt werden
Die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere von Staatsrat Favre sowie die Dienstelle für Landwirtschaft von Staatsrat Darbellay sind im Wesentlichen verantwortlich für die Wolfspolitik im Wallis. Mit diesem Schreiben fordert die SVP Oberwallis die entsprechenden Staatsräte und ihre Dienststellen zum Handeln auf. Dabei ist den verantwortlichen Staatsräten die Unterstützung von Staatsrat Ruppen gewiss.

Für die SVPO nehmen die Wolfsangriffe in den verschiedenen Regionen des Kantons Wallis fürchterliche und erschreckende Ausmasse an. Tägliche Meldungen von Wolfsrissen und die damit einhergehenden vorzeitigen Abalpungen sind verheerend und zeigen, dass die Situation vollkommen eskaliert ist. Ende Juli 2021 sind auf den verschiedenen Walliser Alpen bereits 110 Nutztiere dem Wolf zum Opfer gefallen. Die verletzten und vermissten Tiere sind in dieser Statistik nicht erfasst. Die neusten Angriffe und die Entwicklung im Aletschji, wo 1150 Schafe verschiedener Rassen gesömmert werden, sind äusserst besorgniserregend. Es besteht dringlicher Handlungsbedarf von Seiten des Staatsrates. Der für die Region Goms angeordnete Wolfsabschuss vom 21. Juli 2021 ist nur ein sehr kleiner Tropfen auf den heissen Stein und löst die Wolfsproblematik nicht. Im Dialog mit dem Verein «Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere» gelangt die SVPO mit folgenden dringlichen Forderungen an den Staatsrat:
- Die Bestimmungen der am 15. Juli 2021 in Kraft getretenen neuen Jagdverordnung sind konsequent umzusetzen;
- absehbare weitere Abschussbewilligungen sind im administrativen Bereich der Verwaltung effizient auszuführen;
- zur Sicherstellung des angeordneten Wolfsabschusses sind allenfalls auch ortsansässige Jäger herbeizuziehen;
- es ist sicher zu stellen, dass die Sömmerungsbeiträge infolge der vorzeitigen Abalpungen an die betroffenen Betriebe vollumfänglich ausbezahlt werden;
- der finanzielle Mehraufwand für die erzwungenen Abalpungen und der Futterersatz für die Winterung ist vollumfänglich abzugelten;
- auf der kantonalen Wolfsmonitoring-Plattform des Kantons muss der Ist-Zustand der geschützten und nicht schützbaren Alpen im Wallis umgehend ersichtlich gemacht werden.
Wir fordern den Staatsrat auf, die Forderungen umzusetzen und die betroffenen Tierhalter damit zu unterstützen.
SVP Oberwallis